Gewalt in der Geburtshilfe – Im Interview mit Martina Bürger

Themen, die sich einbrennen, angucken und Raum geben, um zu verstehen und ins Handeln zu kommen…

Keinerlei Berührungspunkte hatte ich bisher zu Gewalt in der klinischen Geburtshilfe. Wie sollte sich die zeigen? Wie werden Gebärende behandelt? Was ist an Veränderung notwendig, hin zu einer sicheren Geburt? 

Interview mit Martina Bürger

Darüber spreche ich mit Martina Bürger, die als Illustratorin in Münster lebt und sich seit einigen Jahren auf eine sehr starke, ergreifende und motivierende Art und Weise mit dem Thema auseinandersetzt und mit ihrer Bilderserie zu Gewalt in der Geburtshilfe und der Darstellung von Geburt in den Medien hohe Aufmerksamkeit erzeugt hat.

 

Für mich als Psychologin und Coach in Unternehmen stellen sich darüber hinaus weitere Fragen.

Wie lässt sich aus einer organisationspsychologischen Perspektive mit dem Fokus auf die Gestaltung gesunder Arbeitsplätze und Prävention darauf schauen? Was erlebt das geburtshilfliche Personal an Rahmen und Strukturen in ihrer Arbeit, welche Kultur wird in der Organisation gelebt und welche Auswirkungen hat das auf die Gesundheit der Beschäftigten? 

Roses Revolution Day

In die klinische Geburtshilfe habe ich noch nie geschaut. Selbst habe ich keine Kinder, in meinem Bekanntenkreis sprach bisher keine Frau über ihre Geburt(en). Und ich gebe zu, als ich vom Roses Revolution Day hörte hab‘ ich mich zuerst gefragt, ob da nicht wieder eine Form medialer Übertreibung ist. Am 25. November, der als globaler Tag gegen Gewalt in der Geburtshilfe begangen wird, legen Diejenigen, die unter der Geburt von Gewalt betroffen waren, vor den Kreißsälen der Kliniken Rosen nieder. Damit machen sie deutlich, dass sie da Gewalt erfahren haben.

Gewalt und Aggression – steigende psychische Belastungen in Unternehmen

Durch meine Arbeit als Psychologin und Coach zu Gewalt und Aggression in Unternehmen bin ich grundsätzlich mit den Facetten und Formen von psychischer und physischer sowie struktureller und systemischer Gewalt vertraut, berate das Gesundheitsmanagement und unterstütze beim Erstellen der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen. Gerade in Unternehmen im Gesundheitswesen sind die Anzahl von Übergriffen, verbal und physisch, drastisch in den letzten Jahren gestiegen, Frauen sind besonders betroffen.

ein Tabu-Thema, das ins Scheinwerferlicht muss

Im Zuge der Recherchen für meine Arbeit im Präventionsnetzwerk Nord hat sich mir ein Bild offenbart, bei dem ich selbst von mir und meiner anfänglichen Skepsis beschämt bin und ich gleichwohl dringend Verantwortung übernehme, diesem Tabu-Thema aus der Dunkelheit ans Licht zu verhelfen.

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